Es gibt so Dinge im Leben, die einen immer wieder nervös werden lassen und auch irgendwie ängstigen – und wenn man sie schon hundertmal gemacht hat. Für mich sind das definitiv Neuanfänge: Gefühlt habe ich in den letzten fünf Jahren jedes Jahr etwas Neues angefangen und damit verbunden, etwas anderes aufgegeben. Ich habe mich von Geschäftsmodellen getrennt, von Städten, Wohnungen, alten Denkmustern. Dachte ich. Bis ich gemerkt habe, dass das alles gar keine Neuanfänge waren. Sondern die vermeintlich neuen Dinge nur eine Modifikation des Alten waren, die dazu dienten, so zu tun, als würde man neu anfangen. Das ist eine prima Strategie, um sich immer in Bewegung zu halten und nie wirklich etwas ändern zu müssen. Bis ich wieder dorthin zurückging, wo ich hergekommen bin: In die „alte“ Heimat und zu den Ideen und Plänen, die ich in all den Jahren der vermeintlichen Veränderung irgendwie – hoppla – vergessen hatte.
Das paradoxe an der Situation: Ich dachte, es sei ein Rückschritt und kein Fortschritt. Aber in Wirklichkeit war es viel mehr Fortschritt, als Rückschritt. Das klingt verwirrend und in der Tat ist es das auch (ich muss das wissen, denn ich steckte mitten in dieser Verwirrung). Bis mir etwas klar wurde. Nämlich, dass Dinge nicht immer so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Ja, das weiß man doch, denkt ihr jetzt vielleicht. Und klaro: natürlich weiß man das, aber wie oft hat man im Leben die Gelegenheit, das auch wirklich zu erfahren? Wie oft hat man die Gelegenheit, sich wirklich von alten Denkmustern zu trennen? Im ersten Moment ist das beängstigend und manchmal weiß vor lauter Verwirrung nicht, was man glauben soll. Schließlich ist man schon einige Jahre mit diesen Mustern im Kopf durch die Gegend gelaufen. Aber, wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, die alten Wege zu verlassen und neue zu entdecken, ist das ziemlich befreiend. Wenn man sich denn traut. Irgendwie sind wir ja doch alle Gewohnheitstiere und der Mensch mag Strukturen. Es ist für uns also wahnsinnig schwer, neu anzufangen. Aber es ist toll. Auch, wenn es sich erst mal gar nicht danach anfühlt. Ich weiß das jetzt. Und ich hoffe, dass ihr auch in den Genuss kommt – und es schon seid.
Und weil alles so neu ist und der Mensch ja Strukturen braucht, habe ich diesmal sogar (fast) nach Rezept gebacken. Aber nur fast. Denn ich wäre ja nicht diesiemer, wenn ich nicht doch noch irgendwie die Strukturen aufbrechen würde. Wenn schon, denn schon 😉
Also, wenn auch ihr gerade mit Neuanfängen zu „kämpfen“ habt, gönnt Euch eine Runde Cheesy-Peasy-Himbeer-Gedöns. Denn Gönnung muss sein in Zeiten der Unsicherheit… wie episch (jetzt hab ich es doch noch geschafft, dieses schlimme Wort zu benutzen…).
Happy Neuanfang,
Eure Catharina
Heizt den Backofen auf 150 Grad Umluft vor und legt eine rechteckige Backform mit Backpapier aus. Für den Brwonie Teig schmelzt zunächst die Schokolade und die Butter in einem Topf. Gebt dann die Eier, Zucker und Salz in eine große Rührschüssel und schlagt das Ganze 3-4 min. cremig auf. Dann unter rühren die noch warme Schokomasse unter die Eimasse rühren. Mischt das Mehl mit Kakao und Backpulver und hebt dieses zügig unter die Ei-Schokomasse. Der Teig sollte zäh-flüssig vom Löffel fließen - ggf. noch etwas Mineralwasser unterrühren. Für die Käsemasse gebt Ihr alle Zutaten bis auf die Himbeeren in eine zweite Schüssel und rührt sie glatt. Zum Schluss die Himbeeren vorsichtig unterheben. Nun füllt Ihr erst den Brownie-Teig in die Backform, dann streicht Ihr die Käsemasse vorsichtig darauf. Jetzt ab in den Backofen für ca. 45 Minuten. Wird der Teig zu dunkel, einfach mit Backpapier abdecken. Nach Ablauf der Backzeit den Kuchen noch für 5 Minuten mit geöffneter Backofentür im heißen Ofen ruhen lassen. Danach auskühlen lassen. Und dann: Happy Cheesy-Peasy-Himbeer-Brownie-Time! 🙂Cheesy-Peasy-Himbeer_Brownie
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