Kekse

Norddeutsches Grundgesetz – Moin-Kekse Teil 1

Wir Norddeutsche haben so manch Eigenheiten (die natürlich alle sehr liebenswürdig sind). Das Grüßen zum Beispiel: Im oldenburger Münsterland (und bis in den tiefsten Norden) grüßt man sich mit „Moin“ zu jeder Tages- (und Nacht-) zeit. Das ist Gesetz. Die Steigerung davon erfährt man auf dem Dorf: Hier grüßt man sich mit „Moin“ nicht nur wenn man sich kennt oder in allgemeinen Situationen, in denen man sich eben begrüßt – nein – man grüßt jeden, dem man auf der Strasse begegnet. Da das zum Glück nicht so oft passiert, kommt man damit auch nicht in Stress. Daran erkennt sich der hiesige und entlarvt blitzschnell die sogenannten „Auswärtigen“. Wer nicht auf der Strasse „moint“, scheint wohl neu zu sein: „Hei kümmt ok nich van hier…“

Andersrum antlarvt man uns Nordlichter am „Moin“ auch überall als Nicht-Einheimische. So manches Mal wurde ich in Celle und Hannover wie ein Außerirdischer angeguckt, wenn ich mittags mit einem fröhlichen „Moin“ beim Bäcker eintrat. Es ist nämlich so, dass man in Hannover und Celle zwar den Ausdruck kennt, ihn aber wie ein undeutlich ausgesprochenens „Morgen“ verwendet. Folglich denken die Menschen, du wünscht ein „Morgen“ und wenn es dann eben nach 12 Uhr mittags ist, hast du wahrscheinlich einen an der Mamel. Da hilft auch kein St. Pauli Jutebeutel als Erkennungszeichen. Also habe ich mir das „Moin“ lang und qualvoll abgwöhnt und durch ein langweiliges „Hallo“ ersetzt.
Weil ich es aber so vermisste, war ich umso erfreuter, als mir diese großartigen Moin-Stempel für Kekse ins Auge sprangen. Und kurzum prägen die nun fast alle meiner Kekskreationen. Deshalb ist hier der erste Teil meiner (mindestens) dreiteiligen Moin-Keksreihe. Mit lecker Mandel-Tonka-Creme drin und mindestens tausenmal besser als jeder andere Doppelkeks. Echt wahr.
In diesem Sinne – Die korrekte Antwort auf „MoinMoin“ heißt:

MOIN!

P.S.: Heute „moine“ ich wieder, was das Zeug hält und freue mich wirklich über jedes Mal, wenn ich nach Nordlicht-Manier grüßen kann. Da kann man mal sehen, was ein kleines Wort für das Gefühl von Heimat bedeutet…

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Moin-Schoko-Kekse

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Menge: ca. 20 Stck. Zeit: ca. 40 Minuten + Kühl- und Backzeit

Zutaten

  • 300 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 75 g Puderzucker
  • 1 Ei
  • 150 g kalte Butter
  • 1 Prise Salz
  • Zimt
  • 2 EL echtes Kakaopulver
  • ca. 100 g Mandel-Tonka-Creme von Rapunzel

Zubereitung

1

Das Mehl zusammen mit dem Kakao, Puderzucker, Zimt und Salz in eine Schüssel geben und gut vermengen.

2

Eine Mulde in das Mehl drücken. Hier das Ei und die Butter in Flöckchen hineingeben.

3

Zunächst mit einem Messer von Außen nach Innen "zerhacken", bis der Teig krümelig wird. Dann alles mit den Händen zu einem Teig kneten.

4

Den Teig als Kugel für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen (geht auch über Nacht, wenn man plötzlich keine Zeit mehr haben sollte 😉 )

5

Dann den Teig ausrollen, zuerst "stempeln" und dann mit einer runden Form ausstechen (andersrum werden die schönen runden Kekse zu eiförmigen Dingern, wenn man den Stempel erst nach dem Ausstechen reindrückt. Glaubt mir...)

6

Die Kekse auf ein Backblech legen und bei 180 Grad Umluft ca. 7 - 10 Min backen. Abkühlen lassen.

7

Auf jeweils eine Unterseite einen Kleks Mandel-Tonka-Creme geben und einen Deckel daraufsetzen. Fertig!

Notes

Die Kekse halten sich in einer gut schließenden Dose mindestens 3 Wochen. Bei uns haben sie es gerade mal zwei Tage ausgehalten, aber vielleicht schafft Ihr es ja länger...Na denn man tau!

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4 Kommentare

  • Antwort
    Wiebke
    13. Januar 2017 at 14:43

    Was für ne coole Idee, Sehr schick. MoinMoin, Wiebke.

    • Antwort
      diesiemer
      13. Januar 2017 at 15:30

      Moin, Wiebke! Danke 🙂 Dein Blog ist aber auch sehr schön – vielleicht sehen wir uns beim Foodblogger Camp im Mai? Liebst, catharina

  • Antwort
    Julia von birds&feather
    18. Januar 2017 at 16:29

    Moin Moin, was für ein toller Blog Schau gerne auch mal bei mir vorbei, wenn du Lust auf ein paar Reisegeschichten und passende Rezepte hast 😉

    • Antwort
      diesiemer
      18. Januar 2017 at 16:46

      Moin Julia, wow! Toller Blog, da bekomme ich direkt Fernweh! Vielleicht sieht man sich mal in HH 🙂

    Senf dazugeben