Kuchen

Erdbeer-Schoko-Kuchen (laktosefrei) – mit Ohrwurmgarantie

Soll ich’s wirklich machen, oder lass ich’s lieber sein… (Fettes Brot, neunzehnsechsundneunzig)

Ihr kennt das sicher: Man geht so durch die Stadt, ohne wirkliche Absichtserklärung in der Tasche (und meist auch ohne viel Geld) und dann – das war ja klar – findet man etwas. Nein, man findet nicht bloß etwas, man findet DAS Stück der Begierde. Eine tolle Jacke, Schuhe, Kopfhörer, eine Tasche, ein Möbelstück…. naja, ich könnte das noch endlos weiterführen, aber ich denke, ihr wisst, was ich meine. Und habt es auch schon das ein oder andere Mal selbst erlebt.  Dann geht’s im Kopf los. Denn eigentlich braucht man das ja nicht und eigentlich ist man auch gerade knapp bei Kasse und eigentlich wollte man sparen……..
Sparen? Wofür nochmal? Ach, irgendeinen verünftigen Kram… aber den braucht man nicht zwingend. Und knapp bei Kasse… naja, man hat ja Dispo… und wenn man den vernünftigen Kram nicht kauft, hat man ja voll gespart (!) und brauchen… ach, wer kann schon von brauchen sprechen…. andererseits…
So geht das hin und her und man kann sich nicht entscheiden. So ein Entscheidungsprozess ist anstrengend. Für uns, unser Gehirn und auch für andere, wenn wir sie konsultieren und mit dem Für und Wider zuschwallen.
Bei kleinen Entscheidungen mag das ja auch alles noch gehen. Bei… sagen wir mal… dem dreißigsten Paar neue Sneaker oder so… aber bei anderen, gewichtigeren Themen wie Beruf, Umzug, Kündigung, Partner, Gehen oder Bleiben, … sieht das schon ganz anders aus.

Merkwürdigerweise fällt es uns bei kleinen Dingen oft leicht, aus dem Bauch heraus zu entscheiden oder besser: Auf unser Bauchgefühl zu hören. Bei den vermeintlich „großen“ Dingen im Leben schaltet sich dann die gute alte Ratio ein und spätestens dann wird’s kompliziert, anstrengend und ab einem gewissen Punkt auch zermürbend. Wir wiegeln ab, schreiben Pro und Contra Listen, befragen Freunde, Verwandte, Eltern, Bekannte und sind ob der vielen Meinungen nur noch verwirrter. Tja, was macht man da… das Blöde an der ganzen Sache ist ja, dass wir meist nur an die negativ-Seite der Entscheidung denken. Wenn man überlegt, sich von seinem Partner zu trennen, weil es schon sehr, sehr lange nicht mehr gut läuft, haben wir oft nur die Trennung im Blick. Im Kopfkino baut sich ein Szenario ohne den langjährigen Partner auf. Das macht natürlich Angst. Wir zweifeln. Und mit den Zweifeln kommt dann die Hoffnung…vielleicht wird’s ja noch besser… irgendwie… wir sind aus irgendeinem Grund nicht besonders gut darin, die Türen zu sehen, die sich öffnen könnten. Den blauen Himmel hinter den Wolken. Wir sehen die grauen Wolken, wohl wissend, dass dahinter blauer Himmel ist, was wir aber gepflegt vergessen, damit wir uns schön weiter auf die grauen Wolken konzentrieren können, die da bedrohlich tief und schwarz am Himmel hängen.
Und je größer uns die Entscheidung erscheint, desto schwärzer die Wolken. Also das paar Sneaker tut jetzt nicht so weh auf der negativ-Seite, da sehen wir die positiv-Seite (geile neue Sneaker) ganz deutlich. Es ist also hilfreich, wenn wir die positiv-Seite, also den blauen Himmel auch bei den gewichtigen Entscheidungen visualisieren können (geiles, neues Leben als Single, endlich alles machen können, was man will; geilen neuen Job finden, nette Kollegen kennenlernen undsoweiter). Denn das Problem ist meist nicht, dass wir nicht wissen, welche Entscheidung gut für uns ist – das wissen wir meistens sehr genau, so ganz aus dem Bauch heraus – sondern, dass wir Angst vor möglichen negativen Folgen haben. Die, by the way, auch noch oft eher spekulativ sind.
Entscheidungen sind immer anstrengend, aber wir können es uns selbst besonders schwer machen – oder etwas leichter.
Und am Ende entscheidet dann doch am besten der Bauch, der ist nämlich ein äußerst guter Ratgeber in Sachen „was-mir-gut-tut“.

In diesem Sinne, denkt immer an den blauen Himmel hinter den schwarzen Wolken 😉

Eure Catharina ❤️

 

P.S.: Die Entscheidung zu diesem Kuchen fiel dagegen äußerst leicht – wer sagt schon nein zu Erdbeeren und Schoko in Kombination???

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Erdbeer-Schoko-Kuchen (laktosefrei)

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Menge: 1 Springform – 18 cm Durchmesser Zeit: 20 Min. Vorbereitung, 30 Min. Backzeit + Auskühlen

Zutaten

  • 1 Becher Sojajoghurt (150 g)
  • 2 Eier
  • 1/2 Becher Rohrohrzucker
  • 1 Pck. Vanille-Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Becher Rapsöl
  • 2 Becher Dinkelmehl
  • 1 TL Weinstein-Backpulver
  • 1/2 Pck. (50g) Zartbitter-Schokodrops
  • 200 g Erdbeeren (in Stücke geschnitten)

Zubereitung

1

Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen, eine kleine Springform (18 cm) mit Backpapier auslegen und die Ränder fetten und mit Mehl ausstäuben.

2

Den Joghurt in eine kleine Schüssel umfüllen und den Becher zur weiteren Verwendung als Messbecher ausspülen und gut abtrocknen.

3

Die Eier mit dem Zucker, Vanillezucker und Salz hellcremig aufschlagen.

4

Dann den Joghurt und das Öl unterrühren.

5

Mehl und Backpulver in einer weiteren Schüssel mischen und kurz unter die feuchten Zutaten rühren.

6

Zum Schluss die Erdbeer-Stückchen und Schokodrops unterheben.

7

Den Teig in die Springform füllen und ca. 30 - 40 Minuten backen (Stäbchenprobe).

8

Happy Erdbeer-Kuchen-Essen 😉

Notes

Dazu geht natürlich gut ein wenig Eis, wie zum Beispeil das vegane Mandel-Vanille-Eis von IceDate.

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2 Kommentare

  • Antwort
    Bettina
    6. September 2018 at 13:13

    Interessante Kombination, eigentlich logisch: Erdbeeren sind toll, Schokolade ist toll, warum also nicht zusammen, aber ehrlich so als einfacher Kuchen hab ich es noch nicht versucht.

    Gruß Bettina
    von https://www.thebakingjourney.com/

    • Antwort
      diesiemer
      6. September 2018 at 17:13

      Moin Bettina,
      danke für deinen Kommentar! Ich hatte es vorher auch so noch nie probiert, dachte aber so wie du: beides toll, also warum nicht in Kombination? 😉 Tatsächlich war es etwas aus der Not heraus – wenn man Sonntags Kuchen backen möchte und mit dem arbeitet, was eben noch so im Schrank ist 😉

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